Kennst du das auch?
Du zeichnest, gefühlt schon dein Leben lang. Du siehst diese irre Auswahl an verschiedenen Bleistiften: 2B, HB, 7B, 4H - Aber du weißt einfach nicht, was diese Bezeichnungen bedeuten? Und am Ende kaufst du vermutlich einen 2B-Bleistift - weil er irgendwie cool ist. Mir ging es bis vor einigen Monaten, bevor ich zum LIVOCLUB gekommen bin, tatsächlich so.
Ich muss ehrlich sein, ich habe mir diese Frage mein Leben lang gestellt. 😶Und ich bin immer nur bis zu diesem Punkt gekommen, an dem ich dachte: “H, malt jetzt nicht wirklich toll. Er fühlt sich so hart an. Ha! "H, wie hart!" Das war einfach!
B….. B…… B wie… ehhh…. weich? Nein, das funktioniert nicht. B wie… Butterweich?
Yeehhaaaa! Ok, oder?
Ok, ok, das ist es nicht ganz. Aber auch nicht so völlig falsch.
Eine kleine Übung
Wenn du ein paar verschiedene Härtegrade da hast, kannst du sofort den Unterschied ausprobieren. Zeichne einmal einige kurze Striche mit unterschiedlichen Härtegraden nebeneinander. Versuche dabei immer den gleichen Druck auszuüben.
Du wirst feststellen, dass einige Striche deutlich heller und härter sind als die anderen.
„H-Stifte sind wie Sportwagen: super schnell, aber für Anfänger etwas tricky.“ 😄
Ein Bleistift besteht nicht aus Blei, wie man denken könnte. Die Mine besteht aus einer Mischung von Graphit und Ton. Und eben das Mischungsverhältnis bestimmt den Härtegrad.
Mehr Ton bedeutet einen höheren Härtegrad H bis 9H und einen hellen Strich.
Mehr Graphit bedeutet einen niedrigeren Härtegrad B bis 9B und somit einen weichen und dunklen Strich auf dem Papier.
Ein wichtiger Faktor ist hier auch das Papier. Ein raues Papier wird deutlich mehr Graphit aufnehmen als ein glattes Papier und wird somit zu einem dunkleren Ergebnis führen. Allerdings wirst du hier auch deutlicher die Struktur des Papiers sehen, was durchaus sehr reizvoll sein kann. Dem kannst du aber mit einem Papierwischer entgegenwirken, je nachdem was du zeichnest. Denn mit einem Papierwischer wirst du das Graphit bis in die letzten Vertiefungen des Papiers wischen/reiben.
Natürlich ist es ärgerlich wenn dir eine Mine abbricht, ganz besonders wenn du deinen Stift geschnitzt hast und eine sehr lange, spitze Mine hast. Ein weicher 7B-Stift wird die deutlich leichter abbrechen als ein 4H-Stift, einfach weil er viel weicher ist. Aber kein Grund traurig zu sein. Du kannst die Mine mithilfe von Sandpapier oder einer Nagelfeile zerreiben und dir so dein eigenes Graphitpulver herstellen.
Und du glaubst gar nicht, wie viel Pulver du aus 2 cm Mine heraus bekommst. Denn damit kannst du super große Flächen schattieren. Einfach das Graphitpulver auf die Fläche streuen und dann mit einem Pinsel, einem Wattepad oder mit einem Papierwischer verblenden.
Noch eine kleine Mini-Übung:
Zeichne ein einfaches Quadrat, teile es diagonal und fülle jede Seite mit einem anderen Härtegrad – du wirst staunen, wie unterschiedlich das Ergebnis wirkt.
Probier es aus und zeig uns dein Bleistift-Experiment! Markiere uns auf Instagram und nutze den Hashtag #Livarto2B Oder poste dein Ergebnis im LIVOCLUB – wir freuen uns auf eure Werke!
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