„Warum soll ich jeden Tag zeichnen?“ – hast du dich vielleicht gefragt, als du den Titel dieses Beitrags gelesen hast.
Es gibt wirklich viele gute Gründe, regelmäßig zum Bleistift und Zeichenblock zu greifen. Am einfachsten wäre es zu sagen: Weil es Spaß macht! Denn Zeichnen kann unglaublich viel Freude bereiten.
Doch manchmal sind wir nach einem langen Arbeitstag zu müde, um uns an den Schreibtisch zu setzen – oder wir haben, ehrlich gesagt, ein bisschen Angst davor, dem leeren Blatt Papier gegenüberzutreten und nichts „Brauchbares“ zu Papier zu bringen. Und so geben wir auf, bevor wir überhaupt angefangen haben.
Aber es gibt wirklich jede Menge guter Gründe, warum es sich lohnt, sich zu überwinden und sich trotzdem an den Tisch zu setzen.
Zeichnen kann sich positiv auf viele andere Lebensbereiche auswirken – es hilft uns, dranzubleiben, ein Ziel zu verfolgen, und es stärkt unsere mentale Gesundheit.
Hier sind 5 gute Gründe, warum du dem täglichen Zeichnen vielleicht doch eine Chance geben solltest😉
Der Alltag kann für viele von uns ganz schön vollgepackt sein. Zeit zum Zeichnen zu finden, fühlt sich manchmal an wie ein besonders schwieriges Spiel Tetris – vor allem, wenn wir auch noch dringend unsere verdiente Erholung brauchen, um neue Energie zu tanken.
Aber was wäre, wenn genau das Zeichnen deine Erholung wäre?
Stell dir das mal vor: Du tust etwas Langsames, Ruhiges, Wortloses – nur für dich. Du brauchst nur deine Hände und einen Stift, und plötzlich entsteht etwas, das tief in dir steckt. Ist das nicht wunderschön?
Wie wir schon im vorherigen Abschnitt gesehen haben, kann Zeichnen dir helfen, dich zu entspannen – körperlich wie geistig. Denk also daran: Zeichnen ist deine kreative Pause, dein persönlicher Rückzugsort. Sicher findest du kleine Zeitfenster im Alltag, in denen du dir genau diese Auszeit schenken kannst.
Ein einfacher Trick: „Habit Stacking“ – also das Verknüpfen von Gewohnheiten.
Kombiniere das Zeichnen mit etwas, das du sowieso regelmäßig tust: während der Teepause, im Zug, beim Frühstück, beim Telefonieren… Wenn du eine neue Zeichengewohnheit an eine bestehende Routine koppelst, wird sie viel leichter in deinen Tag integriert – und du vergisst sie auch seltener.
Viele Menschen brauchen stabile Routinen. Also: Mach das Zeichnen zu einem Teil deiner kreativen Routine!
Noch ein Tipp: Verknüpfe das Zeichnen mit etwas, worauf du dich ohnehin freust – etwa einem spannenden Podcast oder deinem Lieblingshörbuch. Wir sind alle unterschiedlich, aber für viele (auch für mich) ist das eine unschlagbare Kombination: Zeichnen hilft mir beim Zuhören, weil meine Hände beschäftigt sind und mein Geist zur Ruhe kommt. Kein inneres Geplapper mehr – nur noch Fokus und Freude. Probier es mal aus!
Damit das Zeichnen wirklich leicht zugänglich ist, brauchst du praktische Tools.
Je müder oder beschäftigter wir sind, desto wichtiger wird es, dass uns der Einstieg ins Zeichnen leicht fällt. Das heißt: keine lange Sucherei, kein ewiges Aufräumen. Richte dir einen kleinen, einladenden Zeichenplatz ein – am Schreibtisch oder digital auf dem Tablet. Oder trag ein Skizzenbuch mit Bleistift immer in der Tasche – so hast du deinen kreativen Ausgleich stets griffbereit.
Wenn du dir die Bedingungen erleichterst, wird das Zeichnen ganz automatisch zur Gewohnheit.
Und noch ein Tipp: Teile deine Leidenschaft mit anderen!
Triff dich mit Gleichgesinnten in einem Café, im Park oder auf der Straße und zeichnet gemeinsam. Oder organisiert online ein kleines Projekt oder eine Zeichen-Challenge. Es geht nicht darum, perfekt zu sein, sondern darum, gemeinsam kreativ zu sein – das motiviert unglaublich! Lass dich inspirieren – und inspiriere andere. Der Weg in die Welt der Kunst ist ein Abenteuer, das geteilt noch schöner wird.
Doch vergiss nie: Du selbst bist deine beste Gesellschaft.
Die Zeit, die du mit dir selbst verbringst, ist kostbar – also behandle sie auch so!
Geh mit dir selbst auf kreative Dates: Einmal im Monat, vielleicht sogar jede Woche. Mach das, was du für eine gute Freundin planen würdest – aber nur für dich. Willst du ins Museum gehen und Statuen zeichnen? Tu es. Lust auf heiße Schokolade im Café und ein paar Skizzen der Menschen um dich herum? Klingt nach einem perfekten Moment. Schenk dir selbst Zeit, Aufmerksamkeit und künstlerische Freiheit. Denn du hast es verdient.
Mal ganz ehrlich: Das Schwierigste beim Starten von etwas Neuem ist oft, die neue Gewohnheit wirklich aufzubauen. Meist dauert es ein paar Wochen, bis aus „Oh, ich muss schon wieder etwas Gutes für mich tun“ ein „Yay, heute ist es soweit – jetzt wird gezeichnet!“ wird.
Keine Sorge – wir lassen dich nicht im Stich 😉
Wir haben eine einwöchige Zeichen-Challenge vorbereitet, die dir jeden Tag eine kleine Zeichenidee liefert, für die du nicht mehr als 10–20 Minuten brauchst. Sieh die Aufgaben als Mini-Übungen: Du musst kein Meisterwerk schaffen. Der Weg ist das Ziel – und du wirst die positiven Effekte spüren, die freies, erwartungsloses Zeichnen mit sich bringt.
Genieße diese Zeit nur für dich!
🗓️ Tag 1: Dein Zeichenplatz
Zeichne den Ort, an dem du gerade sitzt – oder an dem du gerne zeichnen würdest.
✏️ Tipp: Ein schneller Skizzenriss reicht völlig. Halte fest, was da ist: Tisch, Tasse, Pflanze, Chaos – alles erlaubt.
🗓️ Tag 2: 5 Dinge um dich herum
Schau dich um und wähle fünf kleine Objekte aus deiner Umgebung. Zeichne sie als Mini-Studien nebeneinander.
✏️ Bonus: Versuch sie ohne Vorzeichnung zu skizzieren – direkt mit Fineliner oder Kugelschreiber.
🗓️ Tag 3: 1 Objekt, 3 Perspektiven
Wähle ein Alltagsobjekt (z. B. Tasse, Schuh, Schere) und zeichne es dreimal – jeweils aus einem anderen Blickwinkel.
✏️ Ziel: Wahrnehmung schulen und die Form wirklich verstehen lernen.
🗓️ Tag 4: Zeichnen ohne Hinsehen
Lege ein Objekt vor dich (z. B. deine Hand oder ein Obststück) und zeichne es, ohne auf dein Blatt zu schauen.
✏️ Es darf krakelig werden – das ist die Übung! Es stärkt deine Verbindung Auge–Hand.
🗓️ Tag 5: Linienreise
Zeichne heute nur mit Linien – keine Schraffuren, keine Flächen. Such dir ein Foto oder Objekt und setze es nur mit Konturen um.
✏️ Tipp: Du kannst auch draußen eine Szene skizzieren – mit schnellen Linien.
🗓️ Tag 6: Deine Stimmung als Form
Wie fühlst du dich heute? Versuch, deine Stimmung mit abstrakten Linien, Mustern oder Formen darzustellen.
✏️ Es darf verspielt, düster, chaotisch oder sanft sein – ganz wie du willst.
🗓️ Tag 7: Freies Zeichnen – dein Wunschmotiv
Heute darfst du zeichnen, was du willst. Etwas, das dir Spaß macht. Etwas, das du schon lange zeichnen wolltest.
✏️ Hauptsache: Stift in die Hand und loslegen.
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